Monday, April 27, 2009

ARLANC 1.79

Boothby, Purblind and Canker / Dryden, Lovelace, Fanshawe and Suckling / the three Brothers Falk / "wir Ekelexperten" (Winfried Menninghaus) / Colli and Montinari / Warpe, Wistfull, Kubitschek and McMingus

Saturday, April 25, 2009

power magic

[...] early movies are ghostly in general, and not just because their favourite subjects included split personalities, doppelgangers and revenants, extrasensory perception and other parapsychological phenomena, but also because of the way that for technical reasons the actors moved in and out of what was still the completely motionless scene around them like ghosts walking through a wall. Most ghostly of all, of course, is the quasi-transcendental gaze cultivated by the male stage actors of the time which found its ultimate expression in film, a gaze that seems to be bent on a life in which the tragic hero no longer has any part.

W.G. Sebald, "Kafka goes to the movies", in Campo Santo, 2005, transl. Anthea Bell, p.165






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Thursday, April 23, 2009

biosphere 0.999d

An interesting example of applied magic, or power magic, is the Steganographia of Johannes Trithemius, Abbot of Sponheim, printed in 1606 but known in manuscript before that. [...] The Steganographia purports to be, and perhaps really is to some extent, about cryptography or ways of writing in cipher. It is also, however, Cabalist angel magic. The first book is about summoning district angels, or angels which rule over parts of the earth; the second is about time angels who rule the hours of the day and night; the third is about seven angels higher than all these who rule the seven planets. (Footnote: The names of these are: Oriffiel (Saturn), Zachariel (Jupiter); Samael (Mars); Michael (Sol); Anael (Venus); Raphael (Mercury); Gabriel (Luna), according to Johannes Trithemius, Steganographia, Frankfort 1606, p. 162) Trithemius aims at using this angelic network for the very practical purpose of transmitting messages to people at a distance by telepathy; he also seems to hope to gain from it knowledge "of everything that is happening in the world". The technical side of this science is very complex, involving pages and pages of elaborate calculations, both astrological and in conncetion with the numerical values of the angelnames; for example, Samael, angel of the first hour, equals 4440, which is the sum of the numbers of his eight inferior angels. [...] Trithemius lived too soon. He would be very happy in putting through a trunk-call to a friend at a distance, or in watching everything that is going on in the world with his television set. This is perhaps a little unfair, since there is a vast esoteric background to Trithemius' magic.

Yates, Frances. Giordano Bruno and the Hermetic Tradition, Chicago 1964, p. 146

Sunday, April 19, 2009

tells agen his



Saturday, April 18, 2009

best kent tael


Sunday, April 12, 2009

die auferstehung im fleische (frohe ostern II)

Psalm 49,16: „Aber Gott wird meine Seele aus der Ge-
walt der Unterwelt erlösen."

Psalm 73,26: „Wäre gleich mein Fleisch und mein Herz
dahingeschwunden — Gott ist immerdar meines Herzens Fels
und mein Teil."

Anders als mit diesen durchaus zweifelhaften Zeugnissen
würde es, wenn sie vor der Kritik bestehen könnte, mit der
bekannten Stelle Hiob 19,25 — 26 sich verhalten, welche in
Luthers Übersetzung lautet: „Aber ich weiß, daß mein Er-
löser lebt; und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken;
und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben werden
und werde in meinem Fleisch Gott schauen."

Diese Stelle, welche schon Tausenden zum Troste ge-
reicht, auch zu einem bekannten Kirchenliede Anlaß gegeben
hat, würde nicht nur für das Fortleben nach dem Tode, sondern
sogar für das Dogma von der Auferstehung des Fleisches
Zeugnis ablegen, wenn sie nicht auf einem kolossalen, man
möchte sagen, unverschämten Übersetzungsfehler beruhte und
nur besagte, daß Hiob zuversichtlich erwartet, Gott werde ihn
in seiner Not nicht im Stiche lassen, vor ihm erscheinen, auf
der Erde vor ihm dastehen, so daß er selbst nach Zerstörung
seiner Haut in dem von ihr entblößten Fleische noch Gott zu
schauen hoffe. Die Septuaginta hat den Übersetzungsfehler noch
nicht (...), erst in der Vulgata tritt er auf (...),
von welcher ihn dann Luther übernommen haben mag.
Wörtlich übersetzt, wobei allerdings einiges zweifelhaft ist,
lautet die Stelle: „Aber ich weiß, mein Retter lebt und wird
zuletzt hier auf dem Boden dastehn, und nachdem meine Haut
in dieser Weise zerstört sein wird, selbst aus meinem bloßen
Fleische heraus werde ich Gott schauen."

Deussen, Paul. Allgemeine Geschichte der Philosophie, Bd. 2, S. 182

Saturday, April 11, 2009

ARLANC 1.78

Trois Gymnopédies 
/ un / deux / trois /

Trois fragments de l'amour
/ un / deux / trois /

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Ostara Sanguinata

Der Osterhase wird zum ersten Mal vom Medizinprofessor Georg Franck von Frankenau im Jahr 1682 (andere Quelle: 1678) in seiner (medizinischen) Abhandlung „De ovis paschalibus – von Oster-Eiern“ erwähnt [worin enthalten eine] Beschreibung der negativen gesundheitlichen Folgen, die der übermäßige Verzehr dieser Eier mit sich bringe. / Es gibt daneben seit Ambrosius auch eine ältere Deutung des Hasen als Auferstehungssymbol.  Die Verbindung des Hasen mit dem österlichen Eierbrauch ist jedoch noch unklar. […] / Durch deutschsprachige Auswanderer wurde der Osterhase auch außerhalb Europas verbreitet. / Jacob Grimm spekuliert in seinem Werk Deutsche Mythologie über eine germanische Göttin mit dem Namen Ostara, auf der Basis von Bedas Eostrae: „Die beiden göttinnen, welche Beda (de temporum ratione cap. 13) ganz kurz, ohne nähere schilderung, bloß zur erklärung der nach ihnen benannten monate anführt, sind Eástre und Hrede […]“ / Grimm - wie auch allgemein die deutsche Romantik - war sehr interessiert an einer germanischen Religion als eigenständiger Grundlage deutscher Kultur […] / Durch Grimms allgemeinen Einfluss auf die deutschen Sprachwissenschaft des 19. Jahrhunderts, fand Ostara eine weite Verbreitung […] / Der österreichische Esoteriker und Nationalsozialist Jörg Lanz von Liebenfels veröffentlichte zwischen 1905 und 1930 unter dem Titel Ostara, Briefbücherei der Blonden und Mannesrechtler eine Zeitschrift mit rassistischen Inhalt […]

 The Easter Bunny is first noted by Georg Franck, M.D. in 1682 in his (medical) treatise ‘De ovis paschalibus – of Easter-eggs’ [in which he describes] the negative consequences of an excessive consumption of the eggs. […] / Since Ambrosius an even older interpretation considers the bunny as a symbol of resurrection. […] The connection of the Bunny to Easter egg customs remains unclear / German-speaking migrants disseminated the legend of the Easter Bunny abroad. / On the basis of Beda Venerabilis’ Eostrae Jacob Grimm speculates in his work German Mythology about a germanic goddess named Ostara: “The two goddesses which Beda (de temporum ratione cap. 13) refers to briefly […] are Eástre und Hrede […]” / Grimm – like the German romantic movement in general – was invested in a Germanic religion as an autonomous basis of German culture […] / Through Grimm’s influence on 19th century German linguistics ‘Ostara’ became widely acknowledged. / [...] Between 1905 and 1930 the Austrian esoteric and national socialist Jörg Lanz von Liebenfels published a racist periodical titled Ostara, epistles of the Blondes and the Judges of Man [sic]

(via wikipedia)

sanguine

Jesus' Blood Never Failed Me Yet

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Thursday, April 09, 2009

happig eastern

Saturday, April 04, 2009

faas wie da stockmarket

Scanning headlines concerning the G20 conference / G20 as the 'Stunde Null' / 'stimulus' as the base metaphor for 'life' / vitalism and economy / Gedanken an das schöne Wort mit der bösen Bedeutung: Klüngel / Beim Wikibrowsen auf den Satz gestossen: "Der "Klüngel-Forscher" Frank Überall sieht dagegen drei Stufen des Begriffs: situative Kooperation, Netzwerke und Korruption." / Der diskrete Charm der Soziologie / The dramaturgy of the G20 Klüngel: perform situational co-operation, shake hands, grab 'n grin, represent networking, perform moral outrage (e.g. corruption) / Two dreams: the hooker with a heart of gold; capitalism with a heart of gold / Konkret recognizes the metaphor of the 'Trümmerfau' aka 'rubble women' for the G20 / They are the Queens of the stockmarket 1916-2009






Wednesday, April 01, 2009

biosphere 0.999c

Schon vor der Entzifferung der Keilschriften kannte man
den Bericht des babylonischen Priesters Berossos (280 a. C.)
und war geneigt, ihn von der biblischen Erzählung abhängig
sein zu lassen. Nach Berossos beschließen die Götter, und
namentlich Bei, die sündigen Menschen durch eine Flut zu
vernichten. Da erscheint Kronos (d. i. Ea) dem frommen
Xisuthros (babylon. Chasis-Ätra), sagt ihm die Katastrophe
voraus und befiehlt ihm, ein großes Schiff, 5 Stadien (= 925 m)
lang und 2 Stadien (=370m) breit, zu bauen, um in dem-
selben sich selbst, seine Familie und Freunde, allerlei vier-
füßige und geflügelte Tiere, sowie Speise und Trank unter-
zubringen. Xisuthros gehorcht dem Befehl; die große Flut
bricht herein, hört bald darauf auf, und Xisuthros
sendet dreimal hinter einander Vögel aus, um zu erkunden,
ob die Wasser sich verlaufen haben; das erstemal kommen
sie zurück, das zweitemal kommen sie zurück mit Schlamm
an den Füßen, das drittemal kehren sie nicht wieder. Xisu-
thros verläßt mit Weib, Tochter und dem Steuermann die
auf einem Berge aufgelaufene Arche, verehrt die Erde, opfert
den Göttern und wird mit Gattin, Tochter und Steuermann
um seiner Frömmigkeit willen in den Himmel versetzt. Die
übrigen verlassen die Arche, finden den Xisuthros nicht mehr,
werden aber durch eine himmlische Stimme belehrt, dafs sie
sich in Armenien befinden, und ermahnt, nach Babylonien
zurückzukehren und fortan ein frommes Leben zu führen.

Daß dieser Bericht des Berossos auf altbabylonischen
und nicht auf biblischen Überlieferungen beruht, ergab sich,
als man in der Bibliothek des Assurbanipal das trümmerhafte
Gilgames-Epos auffand, auf dessen XI. Tafel Chasis-atra
(Xisuthros), der hier den Namen Utnapistim führt, seine Ret-
tung aus der grofsen Flut in naher Übereinstimmung mit
Berossos erzählt. Für das hohe Alter der Flutsage aber spricht
ein Keilschriftfragment aus dem 21. Jahrhundert a. C, welches
sich auf dieselbe bezieht und schon den Namen Chasis-atra
enthält.

Deussen, Paul. Allgemeine Geschichte der Philosophie, 1913. Band 2, Teil 2, S. 58